In mir ankommen

In den letzten Wochen haben mich einige Nachrichten erreicht:

Guten Morgen Sonnenschein. ☀️ Ich schicke dir ganz viel Energie, Lebensmut und Zufriedenheit. Geh deinen Weg, auch wenn du nur langsam vorankommst. Mach genau das, was du gerade tust - Menschen begeistern - denn das machst du wundervoll. Sei du, denn du bist einzigartig toll, als Persönlichkeit. Sei bitte bitte gut zu dir, denn du hast es verdient. 
Hey meine Liebe 🤗 Es ist wundervoll, deine Zeilen zu lesen und dich dadurch mental zu begleiten. Den Weg, den du gehst, wünsche ich so vielen Menschen, denn das Bei-sich-Ankommen ist Gold wert und ein wahrer Schatz. Sich selbst in seiner vollen Blüte zu sehen und aufzublühen ist einfach wunderschön und ein Geschenk. Ich bin so stolz auf dich du Herzensmensch und freu mich unglaublich für dich. Fühl dich weiterhin so frei und genieße jeden Schritt deines Weges.
Zu der Frage „Passe ich überhaupt zu anderen Menschen? Zu der Gesellschaft?“ Ich möchte dir dazu mal meine Sicht anbieten: Zu unserer kurzen Zeit in den Bergen hätte wohl kaum jemand so gut „gepasst“ wie du und deine fröhliche, interessierte Art. Und in die Gesellschaft passen? Wer tut das schon? Ich nehme an, die Menschen, die dieses Ziel wirklich ernsthaft verfolgen, kommen in ihrem Leben niemals bei sich selbst an, sondern immer bei anderen. Ich wünsche dir deshalb von Herzen, dass du niemals in die Gesellschaft „passen“ wirst und immer deine (innere) Freiheit behältst bzw. sie dir weiterhin erkämpfst. Bleib nicht, wie du bist, aber bleib so frei in deinen Gedanken und so bestimmt in deinem Wissen über das, was dir gut tut!

Diese Nachrichten haben mich sehr berührt. Sie zeigen, was ich nach außen ausstrahle und wie das auf andere wirkt. Und anscheinend ist das sehr eindrucksvoll. 

Mit den Beiträgen und dadurch dem In-Text-Fassen meiner Gedanken, Gefühle, Erlebnisse und Erfahrungen be- und verarbeite ich eine Menge. Mit jedem Monat, den ich hier auf dem Bergbauernhof lebe, kommt immer mehr an die Oberfläche – vorwiegend Unangenehmes. Erlebte Situationen aus der Kindheit, zwischenmenschliche Konflikte, „Makel“ an meinem Charakter und Verhalten als auch Hürden, die ich noch nicht überwunden habe. 

„Warum machst du das – ist es eine Auszeit oder Überbrückung im Studium? Ferienarbeit? Urlaub?“

„Machst du das alles ganz allein?“

„Hast du gar keine Angst?“

„Wie machst du das mit so wenig oder keinem Geld?“

„Du wirst deinen Weg und den Ort, an den du gehörst, noch finden.“

STOP

So sieht mein Leben aus. Das ist keine Auszeit oder Überbrückung, ich folge meiner Intuition.

Ja, ich mache das alles ganz allein.

Nein, ich habe keine Angst.

Um mein Geld braucht sich niemand einen Kopf machen, denn ich muss zurechtkommen.

Ich suche nichts und gehe meinen Weg bereits voll und ganz. Im eigenen Tempo. In die Richtung, die für mich die richtige ist. Wer sagt, dass ich das gewöhnliche Leben anstrebe? Irgendwann einmal niederlassen, ein Haus bauen, Kinder kriegen, heiraten, 9-to-5-Job. Nein, danke.

Wenn Menschen mich kennenlernen und dabei einige Dinge über mich erfahren, sind sie oft entweder fasziniert, skeptisch, neidisch oder kritisch. Oftmals denken sie, dass man erfüllt ist, wenn man einen sicheren Job hat, ein Haus kauft oder baut, heiratet, Kinder kriegt, ein eigenes (gutes) Auto fährt, viele Freunde hat, usw.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass viele diese Ziele anstreben. Und das ist auch gut: Wir brauchen Kinder, damit die Menschen weiterhin existieren kann und die Erfahrungen, Werte und Traditionen der vorangegangenen Generationen weitergetragen werden. Wir brauchen engagierte Arbeitskräfte in Betrieben. Wir brauchen Freunde, um unseren sozialen Bedürfnissen nachzukommen. Aber in welchem Ausmaß? 

Ich kann nur für mich selbst sprechen und weiß, dass dieses Konzept vom Leben für mich nicht funktioniert. Meine Ziele sind andere: 

  • den persönlichen Werten treu bleiben 
  • mit dem Rhythmus der Natur leben
  • Geborgenheit und Sicherheit in mir selbst
  • Geben und Nehmen
  • für mich einstehen, Grenzen setzen, Bedürfnisse achten
  • für andere da sein
  • meinem Gegenüber zuhören 

Das dauerhafte Wegbleiben von meinem ursprünglichen Zuhause lässt immer wieder eine Frage aufploppen:

WO und WAS ist mein Zuhause?

Durch das Leben an verschiedenen Orten der Erde mit den unterschiedlichsten Menschen zusammen ist klar geworden: Die Heimat ist nicht zwingend das Zuhause

Für mich ist Zuhause ein Gefühl. Das Gefühl des Geborgen-Seins, Angekommen-Sein, ein Wohlgefühl. Ich selbst sein zu können und angenommen und akzeptiert zu werden. 

Und dieses Gefühl bekomme ich auch bei bestimmten Menschen in meinem Leben. Wenn sie in meiner Nähe sind und wir Zeit miteinander verbringen, dann bin ich Zuhause. Ich fühle mich wohl mit ihnen – mit ihrer körperlichen Nähe (wenn wir uns mal persönlich sehen. Kommt nicht oft vor, aber wenn, dann genieße ich es total). Mit ihrer Stimme. Mit Bildern oder Nachrichten von ihnen. Der reine Kontakt tut enorm gut. 

Es braucht also für mich keinen Ort, an dem ich mich niederlasse und einrichte, oder einen Weg, der dem gewöhnlichen entspricht. Zufriedenheit und Glück kommen von innen. Es ist waaaaahnsinnig toll, gern Zeit mit mir selbst zu verbringen, unabhängig und frei zu sein, Entscheidungen eigenständig zu treffen, aus Fehlern zu lernen und die Schönheit und Fülle der kleinen Dinge zu sehen. 

Ich will nicht normal sein. Ich will nicht die Erwartungen der anderen erfüllen. Und erst recht will ich nicht mein Bauchgefühl missachten. 

Was ist also die Erkenntnis? 

Ich bin vollkommen in Ordnung so wie ich bin.

und

Deine Zweifel und Ängste sind deine, nicht meine.

Liebes Leben, ich bin bereit für alles, was du noch bringen wirst! 

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